Bria schloss die Heckklappe ihres Wagens mit dem festen Schwung einer Frau, die es gewohnt war, selbst anzupacken. Ihr Blick war kühl, ihr Kiefer angespannt. Kein Schmuck, keine Umhängetasche – nur ein Schlüssel in ihrer geschlossenen Faust. Wer sie ansah, wusste: Diese Frau diskutierte nicht, sie entschied.
Oberstes Management. „Die hält die Schlipsträger in Schach“, hatte wohl mal eine Sekretärin mit Bewunderung über sie gesagt. Bria wusste um diesen Ruf und er hatte ihr bis zum heutigen Tag gut gefallen. Eisern. Hart. Kühl. Damit war sie immer gut durchgekommen. Beim letzten Halbjahresmeeting hatte sie noch alle in die Tasche gesteckt und jetzt pochte ihr das Herz bis zum Hals. Sie kniff kurz die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Dann – mit der flachen Hand – schlug sie sich selbst ins Gesicht. „Gott! Reiß dich zusammen!“, zischte sie durch ihre zusammengebissenen Zähne und ging hastig weiter Richtung Gartentor der Nummer 77.
Der 40 Gramm Schlüssel in Brias Faust wog so schwer wie das Haus, dessen Tür er öffnen würde. Ihr Elternhaus. 190 Quadratmeter. „Gute Lage“, hatte man Bria gesagt „mit neuen Badezimmern ließe der Preis sich noch steigern.“ Doch der Preis war längst zu hoch. Zumindest für Bria.
Sie stieg die Betonstufen zur azurblauen Haustür hinauf. Für sie sah die Tür heute wie ein Gemälde eines aufziehenden Gewitters aus. Die Farbe war stellenweise vom splittrigen Holz geplatzt und hatte breite dunkle Flächen gebildet.
„Himmeltür, Himmeltür“, lachte das kleine Mädchen und klatschte in die Hände, während der Vater seine Pinselstriche zog. Das Lachen des Mädchens klang melodisch, aber mit jeder Betonstufe verkam es mehr und mehr zu einem gellenden Schrei.
Der Schlüssel in Brias Hand brannte nun wie eine Rasierklinge. Sie würde die Bruchtbude verkaufen. Das war klar. Das Ärztepaar mittleren Alters würde morgen nach der Besichtigung zusagen und dann hätte der Spuk ein Ende. Vor der Haustür angekommen holte Bria tief Luft. Sie öffnete ihre Faust und schaute auf den Messingschlüssel. „Bringen wir’s hinter uns“, murmelte sie und steckte den Schlüssel ins Schloss. Klick. Klack. Klick. Die Tür war geöffnet – wie alles andere auch.
***
Mit jedem Zimmer, das sie sich an diesem Abend ansah, schnürte sich ihr die Kehle mehr und mehr zu. „Bruchtbude“, wiederholte sie von Tür zu Tür, „Scheiß Bruchtbude.“ Ihre Eltern hatten dort bis zum Tod ihrer Mutter vor 5 Jahren gelebt und jetzt nachdem ihr Vater gestorben war, war es Zeit einen Schlussstrich zu ziehen. Letztlich fand sich Bria an der Durchreiche der Küche wieder, von der aus man das weiträumige Wohnzimmer überblicken konnte. Bria betrachtete die vergilbten Wände, halb gepackte Kisten und die bodentiefe Fensterfront zur Terrasse. Ihr wurde schlecht. Dann sah sie das rote Vogelhaus im Garten, das sie mit Tante Eileen damals aufgehangen hatte. Das Rot brannte in Brias Augen und sie wandte sich ab. Die Vodkaflasche. Gute Idee. Sie drehte den Schraubverschluss ab und nahm einen kräftigen Schluck. Danach band sie sich ihr schwarzes Haar zu einem Dutt, krempelte die Ärmel ihrer weißen Bluse hoch und prustete eine übrig gebliebene Strähne aus dem Gesicht.
„Na los!“, ermutigte sie sich und drehte sich wieder zum Wohnzimmer. „Machen wir einen Verkaufsschlager aus dir.“
***
„Du hast dir das nur ausgedacht! Lügen- Lügenbaron… Du hast dir das nur ausgedacht!“
Bria schreckte hoch. Vor ihr der Stapel mit den alten Steppdecken ihrer Mutter und darauf ein kreisrunder Speichelfleck. Bria rümpfte die Nase und rieb sich mit dem Unterarm über den Mund. Beim Kisten Packen war sie wohl eingeschlafen.
Es war dunkel im Wohnzimmer. Das einzige Licht rührte vom Mond, der durch die hohen Fenster fiel. Bria stand auf, schob die Kiste mit den Kinderfotos zur Seite und ging zum Couchtisch, wo ihr Handy lag. Auf dem Couchtisch die Vodkaflasche. Leer.
„Stimmt ja“, murmelte Bria „Nervernnahrung.“
Als Bria nach ihrem Handy greifen wollte, runzelte sie die Stirn. Daneben lagen Federn. Wo kamen die her?
Sie wollte gerade nach einer Feder greifen als – PENG! Ein ohrenbetäubender Knall.
Bria schrie auf und fiel vor Schreck rückwärts in einen Stapel Kisten. Adrenalin schoss durch ihre Adern. Ihre Atmung flach. „Das Fenster“, dachte Bria „Es kam vom Fenster.“ Bria neigte den Kopf. Da war ein Fleck auf der Scheibe.
Sollte sie nachsehen? Die Polizei rufen? Das Küchenmesser! Bria zog es aus dem Messerblock, den sie zuvor begonnen hatte, mit Luftpolsterfolie einzuwickeln. Mit der langen Klinge in der Hand fasste Bria Mut nachzusehen. Vielleicht war es harmlos. Sie stand auf und schlich zum Fenster.
Da war tatsächlich ein Fleck. Blut. An der Scheibe. Bria stockte der Atem. Ihr Blick wanderte abwärts und dann sah sie ihn. Auf den rissigen weißen Fliesen der Terrasse lag ein kleiner Vogel, der Kopf kreisrund gerahmt von einer Blutlache, die im Mondlicht funkelte wie ein Heiligenschein.
Erleichtert ließ Bria das Messer fallen, griff sich an die Stirn und atmete tief durch.
„Armer Kerl“, flüsterte sie und wollte sich umdrehen, als – „Glaubst du sie ist tot?“, fragte eine Mädchenstimme.
Bria stand wie versteinert da. Das Gesicht kreidebleich. Hatte sie das gerade wirklich gehört? War das der Vodka?
„Sag schon, ist sie tot?“, drang es nun deutlich in Brias rechtes Ohr. Wie ferngesteuert drehte Bria sich um. Und da stand sie.
Das Mädchen trug das seegrüne Kleid – das mit den weißen aufgestickten Tauben. Sie war klein, vielleicht um die 8 Jahre alt. Große glasige Augen. Schulterlanges Haar. Und die Wangen selbst im blassen Mondlicht feurig rot. Ihr Ausdruck bestürzt. Eine bebende Unterlippe, gesenkte Mundwinkel.
„Sie ist tot, oder?“ wimmert das Mädchen, den Blick unverwandt auf den Vogel vor dem Fenster gerichtet.
„Ja“, antwortete Bria stimmlos, ohne den Blick von dem Mädchen abzuwenden. Das musste ein Traum sein. Sie kniff die Augen für einige Sekunden fest zusammen und öffnete sie wieder. Aber das Mädchen war noch da. Wie konnte das möglich sein? Wie könnte sie aus diesem Traum aufwachen? Was zur Hölle war hier los?
Das Mädchen, dem Bria da gegenüberstand, war sie selbst. Sie selbst mit 8 Jahren, mit dem Kleid, das sie Tante Eileen geklaut hatte und dem Rouge auf den Wangen aus dem Schminkkasten ihrer Mutter. Das war sie selbst.
„Was ein kranker Traum…“ murmelte Bria und streckte die Hand aus, um zu sehen, ob sie durch das Mädchen durchgreifen konnte wie sie das in Geisterfilmen schonmal gesehen hatte.
„Hey!“, raunte das Mädchen und wich zurück, als Brias Finger auf die Wange der Achtjährigen traf. Bria schlug die Hand vor ihren Mund: „Heilige Scheiße…“
„Scheiße sagt man nicht“, lachte die Achtjährige und grinst Bria an. „5 Mark in das Schimpfwortschwein.“
Bria – mit noch immer fassungslosem Blick – entweichte ein Lachen.
„Das Schimpfwortschwein. Das hatte ich ganz vergessen.“
„Wie konntest du denn das vergessen?“, fragte das Mädchen mit ernster Miene. „Vergisst man viel, wenn man erwachsen ist?“
„Ich- ich denke schon“, antwortete Bria.
Brias Gedanken überschlugen sich. So arglos, so unschuldig stand die Kleine da vor ihr. Bria beschlich eine Ahnung, warum das Mädchen in dieser Nacht hier auftauchte. Die Erinnerungen brodelten und rauschten wie kochendes Wasser vor dem Siedepunkt. Diese Vorahnung allein fühlte sich wie ein Schlag in die Magengrube an.
Was, wenn sich diese Ahnung nun auch noch bestätigen würde? Nein. Das war zu viel. Das wollte sie nicht fühlen. Nicht jetzt. Nicht hier.
„Willst du was spielen?“, fragte die große Bria jetzt nervös. „Süßigkeiten?“ Sie ging zu den Kisten hinter dem Couchtisch. „Hier – in der hab ich Brettspiele.“ Hastig öffnete Bria eine Kiste und holte eines der Brettspiele heraus.
„Cluedo – Cluedo magst du doch so gerne. Komm, wir spielen Cluedo. Komm, wir spielen was!“
Das Mädchen stand unverändert am Fenster, doch die Schultern ließ sie jetzt sinken und schaute ihr erwachsenes Selbst mit großen Augen an.
„Du glaubst mir auch nicht, oder?“, wimmerte sie. „Kein Erwachsener glaubt mir…“
Die erwachsene Bria hielt die Cluedo-Schachtel jetzt so fest, dass der Deckel einknickte und die Schachtel aus ihrer Hand glitt. Das Spiel fiel zu Boden. Die Kleine wollte nicht spielen. Sie wollte die Wahrheit.
„Hörzu…“, begann Bria. „Das bringt nichts. Sieh uns an.“
Sie richtete ihre Bluse und hob den Kopf.
„Du wirst stark, du wirst erfolgreich. Vergiss die Flausen in deinem Kopf wegen dieser Sache. Es ist unwichtig, was du gesehen hast.“
„Komm-„, sagte die kleine Bria und wischte sich mit dem Saum des Kleides die Tränen aus dem Gesicht. „Du musst es selbst sehen. Dann wirst du mir glauben.“
Brias Augen funkelten panisch und sie schüttelte langsam den Kopf.
„Nein…“, sagte sie stimmlos. „Ich kann nicht!“
„Du kannst das.“, sagte die kleine Bria und kam nun zur großen Bria herüber. „Ich konnte es doch auch…“
Bria schlug das Herz bis zum Hals. Das Mädchen schaute zu ihr hoch und lächelte sie an. Es war ein zaghaftes und doch mächtiges Lächeln.
„Komm!“, wiederholte das Kind und hielt Bria ihre Hand hin. Bria schaute zur Hand der Kleinen, dann auf ihr Gesicht und dann zur Decke. Sie atmete geräuschvoll ein und mit einem lauten Säufzer aus.
„Na schön!“, sagte sie und griff nach der kleinen Hand.
Als sich die Hand der Kleinen um die der Großen schloss, erzitterten die Wände und das Mondlicht begann zu flackern. Die Deckel der Kisten sprangen auf und all die Spiele, Küchengeräte und das Porzellan flog durch den Raum. Bria traute ihren Augen nicht. Alles schoss, segelte, tanzte durch die Luft zurück in seine Schränke, Vitrinen und Kommoden. Die Wände wurden heller, die Risse in den Tapeten verschlossen sich, durchs Fenster fiel Sonnen- und Mondlicht abwechselnd im Sekundentakt. Der Vogel auf der Terrasse schlug mit den Flügeln – flog davon. Ein gellendes Echo. Ein Kinderlachen. Alles nur noch Licht. Geblendet kniff Bria die Augen zusammen und als sie sie wieder öffnete – Stille.
***
Die Frau und das Mädchen standen nicht länger im Wohnzimmer. Brias Befürchtung hatte sich bestätigt. Sie waren hier. In ihrem Kinderzimmer.
„Sieh selbst“, sagte die kleine Bria und wollte einen Schritt vorwärts Richtung Fenster machen. Aber die erwachsene Bria stand wie angewurzelt da.
„Es war Einbildung“, flüsterte Bria und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie sagte es zu sich, zu dem Mädchen, zu dem Teil, der genau das glauben wollte: „Mama und Papa haben es doch wieder und wieder gesagt. Reiß dich zusammen! Du hast dir das nur ausgedacht!“
„Sieh selbst“, wiederholte die kleine Bria und blickte die große Bria mit solch einer Traurigkeit an, dass Bria nicht anders konnte als zu fühlen, was sie damals gefühlt hatte: Die beißende Verlorenheit. Der verschnürte Hals. Das stimmlose Schreien. Niemand hatte ihr geglaubt.
„Einbildung!“, hatte ihre Mutter damals gesagt. „Kleiner Lügenbaron!“, hatte ihr Vater sie genannt. Und dabei hatte er so laut gelacht, dass es Bria noch jetzt davor schauderte.
„Sieh selbst“, flüsterte die kleine Bria diesmal so, als würden sie belauscht werden. Bria atmete tief durch und schritt zum Fenster.
„Du kannst das!“, sagte die kleine Bria und führte die Hand der großen Bria behutsam zur Kante der Gardine, die noch zwischen ihr und dem Blick nach draußen stand. Bria schloss die Augen. Sie griff den seidigen Gardinenstoff so fest wie die Gitterstäbe einer zentnerschweren Kerkertür. Dann schob sie die Gardine mit einem Ruck beiseite, öffnete die Augen und sah all das noch ein allerletztes Mal:
Da war der graue Toyota vor dem Gartentor. Die untergehende Sonne hatte alles in ein goldenes Licht getaucht. An der Heckklappe stand ihr Vater und eine Frau in einem grünen Kleid.
„Nein – ich kann nicht.“, wimmerte Bria und wollte sich abwenden.
„Ich bin bei dir.“, sagte die kleine Bria und legte ihren Kopf an Brias Unterarm.
Da stand ihr Vater und die Frau im grünen Kleid. Es war nicht ihre Mutter. Gleich würde sie sehen, wer sie war. Wie damals.
Ihr Vater umarmte die Frau, dann wanderten seine Hände runter zu ihrem Po. Er griff fest zu und dann küsste er die Frau so als würde er sie verschlingen wollen.
Dann tauchte das Gesicht der Frau hinter seinem auf.
„Es war keine Einbildung…“, sagte Bria. „Tante Eileen!“
„Ja“, sagte die kleine Bria. „Glaubst du mir jetzt?“
Die Stimme der kleinen Bria zitterte. „Niemand hat uns geglaubt. Niemand. Solange bis -„, die große Bria beendete den Satz: „- bis wir uns selbst nicht mehr geglaubt haben.“
Die kleine Bria schluchzte. Bria wandte sich zu ihr.
„Komm her“, sagte sie und nahm die kleine fest in den Arm. So fest an sich, spürte Bria auch ihr Zittern und das panische Atmen ihrer Unschuld. Die Tränen von damals tränkten ihre Bluse. Aber hier waren sie endlich sicher. Hier waren sie echt. Hier durften sie fließen.
Die Frau und das Mädchen standen noch eine Weile da.
„Es ist okay…“, flüsterte Bria immer wieder und streichelte über das Haar der Kleinen. So lange bis das Wimmern weniger wurde, die Atmung tiefer. „Es ist okay…“
Langsam löste sich das Mädchen aus der Umarmung und schaute hoch zu ihrer Zukunft.
„Heute bist du bei mir…“, sagte die kleine Bria. „Heute kannst du alles sehen.“
Die große Bria runzelte die Stirn.
„Was meinst du?“, fragte sie und lächelte nervös.
„Schau zur Treppe“, sagte die kleine Bria.
„Die Treppe?“, fragte Bria.
„Ja, schau hin“, sagte die Kleine und rieb sich die rotgeweinten Augen.
Zögerlich trat Bria noch näher ans Glas und legte ihre Stirn an die Scheibe, um im steilen Winkel gerade so die Betontreppe am Hauseingang erspähen zu können. Und dann sah sie es. Die kalte Wahrheit. Das fehlende Puzzleteil.
„Nein?!“, entfuhr es Bria und sie schlug sich die Hand vor den Mund. „Nein, nein, nein, nein, nein, nein…“, wimmerte Bria, stolperte rückwärts und rang nach Luft.
Auf den Stufen? Ihre Mutter. Mit leeren Augen. Nicht entsetzt. Nicht schockiert. Sondern wartend. Regungslos.
„Mama wusste es“, sagte Bria stimmlos und Tränen füllten ihre Augen. Die kleine Bria aber lächelte.
„Du glaubst mir…“, sagte sie und atmete geräuschvoll aus. „Endlich glaubt mir jemand.“
Jetzt nahm nicht die Große die Kleine, sondern die Kleine die Große in den Arm. Tränen der Erleichterung stürzten auf das seegrüne Kleid, die Gardine und eine verklärte Vergangenheit. Hier sah sie endlich klar. Hier durfte sie sich endlich erinnern.
Sie war die Kleine, die anderen die Großen. Und aus Liebe hatte sie der Lüge damals zugestimmt. Dem Nicht-Wahrhaben-Wollen von Mutter und Vater, dem schönen Schein, dem Festhalten an etwas, was sie krank machen würde. Eine Ehe voller Lügen. Voller Selbstbetrug und dem Betrug am eigenen Kind. Der Grund, warum Mutter es hasste, wenn sie zu vorlaut wurde. Der Grund, warum Vater sie klein halten wollte. Der Grund, warum Tante Eileen sie an ihrem neunten Geburtstag so mitleidig angesehen hatte. Warum sie Jahre später die Stadt verlassen und sich nie wieder gemeldet hatte.
„Hätte sie mich doch mitgenommen“, flüsterte Bria vor sich hin und schaute gedankenversunken auf die gestickten Tauben auf dem Kleid der Kleinen.
„Himmeltür, Himmeltür“, lachte das kleine Mädchen und klatschte in die Hände, während der Vater seine Pinselstriche zog.
„Keine Lügen mehr“, flüsterte die kleine Bria und klammerte sich fest an ihre Zukunft. „Wir dürfen endlich spielen gehen“, sagte sie und die große Bria spürte, wie die Berührung der Kleinen sich löste wie warmer Sand, der über ihren Körper zu Boden rieselte.
Bria erwachte. Sie saß wieder im Wohnzimmer. Der Stapel mit den alten Steppdecken ihrer Mutter neben ihr. Vor ihr ein Leben, das endlich ihr gehörte.
Wie immer, inspiriert mich auch dieser Text von dir, lieber Raphael. Ich mag es, dass es nicht der Schlüssel in ihrer Hand ist, der so viel wiegt. Es sind die Dinge, die nie an- oder ausgesprochen wurden. Die „zugedeckt“ wurden.
Und ich mag deine Vielseitigkeit im Schreiben, in deiner Kunst. Dein VIEL SEIN. Denn du eröffnest mir damit neue Räume im Außen und Innen.
Wow, so schön! Bin am Heulen! So toll geschrieben!